Basilika in L´Épine |
Durch den Zusammenbruch des menschlichen Bewusstseins zur
göttlichen Welt im Zeitalter des Kali Yugas, der Welt des Krieges, war es
wichtig geworden, dem Menschen ein Haus zu geben, indem er seine
Gotteswirklichkeit wieder erleben konnte.
Gleichzeitig war es notwendig, den Menschen eine
Erfahrung zu vermitteln, die sich auf die Göttlichkeit der Materie bezieht. Was
wäre dafür besser geeignet, als einen lebendigen Lichttempel zu bauen?
Im Zeitalter der Inkarnation des Christus und der letzten
2.000 Jahre, befand sich Europa in einem Zustand endloser aneinander geketteter
Kriege und deren Folgen. In diesem letzten Abschnitt des Kali Yugas kam es zu
eine exzessiven Körperzerstörung in den Kriegen und der Mensch hatte keinerlei
göttlichen Bezug mehr zur Materie und zum Körper selbst.
Der Zeitpunkt 0 unserer Zeitenwende, der durch die
Christusinkarnation symbolisiert wurde, bezieht sich darauf, dass der Mensch
jegliche Anbindung an Gott (in seiner dreifachen Erscheinung von Materie, Seele
und Geist) verloren hat. Zurück bleibt ein abstraktes, mentales, ich-bezogenes
Denken.
Im 12. Jahrhundert zeigte der Kathedralenbau eine neue Ordnung
und einen Weg aus dem zerstörerischen Chaos der Welt. Die Erfahrung von wirrer Materie wird auf allen Ebenen in
einen kosmischen Gleichklang überführt, die sowohl dem Körper, als auch der
Seele und dem Geist, seine Plätze zuweist.
So wurde die Raumerfahrung für den Menschen durch die
damals neuen Tempel hervorgebracht: Die Baumeister erschufen einen den Menschen
umhüllender Raum, in dem er selbst stehen konnte, um eine Erfahrung von Weite
machen zu können. Losgelöst von dem Körperlichen in seinem Bewusstsein und
gleichzeitig eine einladende Öffnung für seine körperliche Daseinsform; so dass
er sich als Seele in einem Körper wiederfinden konnte.
Ein Hervorbrechen des seelischen Bewusstseins aus dem Körperschlaf wurde so möglich.
Ein Hervorbrechen des seelischen Bewusstseins aus dem Körperschlaf wurde so möglich.
Kathedrale von Reims |
Der nächste Abschnitt der Meister führt uns auf eine
Ebene, auf der die Energie und Lichtausströmung der Erde selbst in der
Aufrichtung der eigenen Wirbelsäule als ein Lichtfluss, der alle Welten nach
oben durchdringt, erfahren wird. Diese Lichtplätze, an denen die Kundalini der
Erde aus der Planetenoberfläche dringt, wurden in allen Jahrhunderten heilig
gehalten als das Wasser der Erde. Und so hatte die christliche Familie den
Beinamen „Wasser der Erde“ oder „das Blut der Erde“. Wieder bezieht sich diese
Erfahrung auf die eigentliche Heiligkeit dieses Planeten. In diesem Sinne
hatten die Templer die Rückbindung der menschlichen Erfahrung an die göttliche
Welt als Ziel ein Teil dieser Welt und der Materienentwicklung zu sein, ein Teil
der menschlichen Entwicklung als Seele und des Auffindens der Liebe in sich
selbst und zu guter Letzt die kosmische Erfahrung einer ungeheuren Gotteswelt
außerhalb jeder Form.
Glasfenster in Bayeux |
Die kosmische Christuserfahrung als Erleuchtungsweg für
den Menschen der Zukunft.
Unsere Entdeckungsfahrt durch das Kathedralensystem der Templer ist
eine Reise zur neuen Menschwerdung, durch Licht, Energie, Verschmelzung und
Meditation – eine Reise, die Dich zu Dir führt und Dir Deine Anbindung an die
eigene spirituelle Entwicklung schenkt.
Die Teilnehmer sind Forschende und wandern durch die äußeren und inneren Tempelräume. Im tiefem inneren Erleben entsteht wie von selbst vor Dir der nächste Schritt.
Gemeinsam entfaltet sich so ein spirituelles Abenteuer, was für die Gruppe und jeden Einzelnen immer neu Gestalt annimmt und Verstehen und Wachstum ermöglicht. Herzlich willkommen!
Autor: Robert Böhm
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