Mittwoch, 23. April 2014

Das Kathedralensystem der Templer und seine Entwicklungsimpulse für die neue Zeit

Basilika in L´Épine
Im 12. Jahrhundert errichteten die Templer einen Ring von Einweihungskathedralen um Paris herum, die in Wahrheit Maria Magdalena und ihrem Erleuchtungsstrom folgen.
Durch den Zusammenbruch des menschlichen Bewusstseins zur göttlichen Welt im Zeitalter des Kali Yugas, der Welt des Krieges, war es wichtig geworden, dem Menschen ein Haus zu geben, indem er seine Gotteswirklichkeit wieder erleben konnte.
Gleichzeitig war es notwendig, den Menschen eine Erfahrung zu vermitteln, die sich auf die Göttlichkeit der Materie bezieht. Was wäre dafür besser geeignet, als einen lebendigen Lichttempel zu bauen?
Im Zeitalter der Inkarnation des Christus und der letzten 2.000 Jahre, befand sich Europa in einem Zustand endloser aneinander geketteter Kriege und deren Folgen. In diesem letzten Abschnitt des Kali Yugas kam es zu eine exzessiven Körperzerstörung in den Kriegen und der Mensch hatte keinerlei göttlichen Bezug mehr zur Materie und zum Körper selbst. 

Der Zeitpunkt 0 unserer Zeitenwende, der durch die Christusinkarnation symbolisiert wurde, bezieht sich darauf, dass der Mensch jegliche Anbindung an Gott (in seiner dreifachen Erscheinung von Materie, Seele und Geist) verloren hat. Zurück bleibt ein abstraktes, mentales, ich-bezogenes Denken.
Im 12. Jahrhundert zeigte der Kathedralenbau eine neue Ordnung und einen Weg aus dem zerstörerischen Chaos der Welt. Die Erfahrung von wirrer Materie wird auf allen Ebenen in einen kosmischen Gleichklang überführt, die sowohl dem Körper, als auch der Seele und dem Geist, seine Plätze zuweist.
So wurde die Raumerfahrung für den Menschen durch die damals neuen Tempel hervorgebracht: Die Baumeister erschufen einen den Menschen umhüllender Raum, in dem er selbst stehen konnte, um eine Erfahrung von Weite machen zu können. Losgelöst von dem Körperlichen in seinem Bewusstsein und gleichzeitig eine einladende Öffnung für seine körperliche Daseinsform; so dass er sich als Seele in einem Körper wiederfinden konnte.
Ein Hervorbrechen des seelischen Bewusstseins aus dem Körperschlaf wurde so möglich.

Kathedrale von Reims
Im nächsten Abschnitt der Verwirklichung zeigten die Baumeister, dass die Materie selbst aus kristalliner Schwingung bestand. Ja, selbst eine Art von konzentriertem Licht ist. Das transparent-werden der Materie aus der Dichte heraus, befreit den Menschen von der Erfahrung in einem Körpergefängnis eingesperrt zu sein. Die Meister durchbrachen die Wände und erschufen alchimistische Glasfenster, die den Menschen, der in diesem Licht stand, diese alldurchdringende Erfahrung von lichtdurchfluteter Stofflichkeit ermöglichte. Das Prinzip der Materienauflösung, kannst Du in dem Übergang des Lichtes in den Bergen beobachten, wo die ganze Massivität der Bergketten sich langsam und leicht in einem tiefen leuchtenden Blau auflöst. Die Erfahrung eines lichtdurchflutenden Kathedralenraumes durch rote oder blaue Fenster ist atemberaubend.

Der nächste Abschnitt der Meister führt uns auf eine Ebene, auf der die Energie und Lichtausströmung der Erde selbst in der Aufrichtung der eigenen Wirbelsäule als ein Lichtfluss, der alle Welten nach oben durchdringt, erfahren wird. Diese Lichtplätze, an denen die Kundalini der Erde aus der Planetenoberfläche dringt, wurden in allen Jahrhunderten heilig gehalten als das Wasser der Erde. Und so hatte die christliche Familie den Beinamen „Wasser der Erde“ oder „das Blut der Erde“. Wieder bezieht sich diese Erfahrung auf die eigentliche Heiligkeit dieses Planeten. In diesem Sinne hatten die Templer die Rückbindung der menschlichen Erfahrung an die göttliche Welt als Ziel ein Teil dieser Welt und der Materienentwicklung zu sein, ein Teil der menschlichen Entwicklung als Seele und des Auffindens der Liebe in sich selbst und zu guter Letzt die kosmische Erfahrung einer ungeheuren Gotteswelt außerhalb jeder Form.
Glasfenster in Bayeux
Die kosmische Christuserfahrung als Erleuchtungsweg für den Menschen der Zukunft.

Unsere Entdeckungsfahrt durch das Kathedralensystem der Templer ist eine Reise zur neuen Menschwerdung, durch Licht, Energie, Verschmelzung und Meditation – eine Reise, die Dich zu Dir führt und Dir Deine Anbindung an die eigene spirituelle Entwicklung schenkt.
Die Teilnehmer sind Forschende und wandern durch die äußeren und inneren Tempelräume. Im tiefem inneren Erleben entsteht wie von selbst vor Dir der nächste Schritt.
Gemeinsam entfaltet sich so ein spirituelles Abenteuer, was für die Gruppe und jeden Einzelnen immer neu Gestalt annimmt und Verstehen und Wachstum ermöglicht. Herzlich willkommen!

Autor: Robert Böhm

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